Ernest Hemingway: Wem die Stunde schlägt

„Wem die Stunde schlägt” ist ein Roman von Ernest Hemingway, der während des Spanischen Bürgerkriegs spielt. Die Geschichte folgt Robert Jordan, einem amerikanischen Sprengstoffexperten, der sich den republikanischen Partisanen anschließt, um eine strategische Brücke zu sprengen und den Kampf gegen die faschistischen Truppen zu unterstützen.

Jordan wird von Anfang an von einem Gefühl der Dringlichkeit getrieben, da er weiß, dass die Operation entscheidend für den Ausgang des Krieges ist. Dennoch verliebt er sich in Maria. Die junge Frau wurde von den Partisanen gerettet. Sie ist völlig traumatisiert von der Gewalt, die ihr von den Faschisten zuvor angetan wurde. Die Beziehung zwischen Maria und Jordan steht im krassen Gegensatz zu dem Krieg und Unsicherheit, wie sich die Lage der Partisanen entwickeln wird.

Auch die anderen Figure der Gruppe werden von Hemingway genau näher beschrieben und gewinnen im Laufe der Handlung an Tiefe. Allen voran Pilar, die heimliche Anführerin, die sich von den Männern im Kampf nicht die Butter vom Brot nehmen lässt. Die Stimmung im Camp ist angespannt. Immer wieder gibt es Konflikte innerhalb der Gruppe: Sie müssen mit wenig Essen und Munition auskommen. Man weiß nie recht, wer Freund oder Feind ist.

Hemingway schreibt über Sinnlosigkeit des Krieges

Hemingway gelingt mit “Wem die Stunde schlägt” eine tiefgründige Erkundung der menschlichen Psyche inmitten des Krieges. Er beleuchtet die Auswirkungen des Krieges auf die Charaktere, während er die Liebe und die Sinnlosigkeit des Krieges in den Vordergrund stellt. Trotz der einfachen Sprache schafft Hemingway es, die brenzlige Situation und die Anspannung der Gruppe eindrücklich zu beschreiben.

Ich mochte, dass er all seinen Figuren Leben einhaucht und sie mit Hintergrundgeschichten ausgestattet hat. Auch wenn die Beziehung zwischen Maria und Jordan für mich zum Teil etwas schwer nachzuvollziehen war (sie schwer traumatisierte Damsel in Distress, er der große Held, der sie heiraten soll nach dem Krieg), leuchtet die Absicht von Hemingways Gegenüberstellung zwischen Krieg und Liebe dennoch ein.

Insgesamt ist “Wem die Stunde schlägt” ein zeitloses Meisterwerk, das die Brutalität des Krieges und die Menschlichkeit in all ihrer Komplexität erforscht. Hemingway zeigt auf eindringliche Weise, wie die Menschen in extremen Situationen ihre Stärke und Schwäche, ihren Mut und ihre Angst offenbaren. Dieses Buch ist ein absolutes Muss für Liebhaber klassischer Literatur.

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