Walter Moers ist zurück! In seinem neuen Roman „Die Insel der tausend Leuchttürme“ nimmt uns der Erfinder von Käptn Blaubär wieder mit auf eine abenteuerliche Reise in die fiktive Welt von Zamonien. Und natürlich darf auch unser Lieblings-Lindwurm Hildegunst von Mythenmetz nicht fehlen!
Mythenmetz will seine Bücherstauballergie besiegen und fährt auf Kur nach Eydernorn. Schon bei der Überfahrt auf die Insel entgeht der große Schriftsteller nur knapp dem Tod, als das Schiff in einen wilden Sturm gerät.
Gemeinsam mit Mythenmetz erkunden wir auf den folgenden Seiten das außergewöhnliche Inselleben. Wir treffen auf Strandlöper, singende Hummdudeln, die angeblich das Wetter voraussagen, und riesige Frostfratten. Mythenmetz lernt den Inselsport Kraakenfieken kennen und erfährt von den Einheimischen über das sagenumwogende Wesen Quaquappa. Aber am meisten faszinieren ihn die zahlreichen Leuchttürme, die die Küste der Insel schmücken. Jeder hat seine eigene Architektur. Die Wärter scheinen unnahbar zu sein und eine eigene Sprache zu sprechen. Das weckt die Neugierde von unserem Helden und er versucht nach und nach mehr über die Geheimnisse der Insel zu erfahren.
Ich liebe Walter Moers und seine Bücher sehr! Nicht ohne Grund ist mein Blog nach seinen fantastischen Wesen, den Buchlingen, benannt. Und die Stadt der träumenden Bücher gehört zu einem meiner absoluten Lieblingsbücher! Nach diesem Highlightbuch hatte Moers aber leider einen kleinen literarischen Schwächeanfall. Umso größer war daher die Anspannung, bevor ich „Die Insel der tausend Leuchttürme“ angefangen habe zu lesen.
Doch das war zum Glück ganz umsonst. In diesem Buch hat Moers mich wieder völlig verzaubert und für sich gewonnen. Ich habe jedes seiner Worte auf der Zunge zergehen lassen und mir bewusst viel Zeit zum Lesen gelassen. Weil ich die Reise nach Zamonien in vollen Zügen genießen wollte.
Mit viel Liebe zum Detail und Kreativität hat er die Welt der Insel Eydernorn geschaffen und beschrieben. Klar gehören dazu auch die Mythenmetzschen Aus- und Abschweifungen. Die hätten für mich beim Kraakenfieken oder beim Museumsbesuch etwas kürzer ausfallen können. Kurz kam die Angst wieder auf, dass dieses Buch genauso ein unbefriedigendes Ende wie „Das Labyrinth der träumenden Bücher“ haben könnte. Doch Moers kriegt die Kurve und bringt die Handlung zu einem fulminanten Finale.
An mein Lieblingsbuch kommt die Geschichte nicht ganz heran. Da liegt die Messlatte aber auch einfach ziemlich hoch. Aber es ist immer wieder spannend, welche Wesen Moers erfindet und wie er uns in diese Welt hineinzieht.
Schwierig finde ich allerdings die Preisgestaltung. 42 Euro für ein Buch sind schon ein ganz schöner Brocken. Auch wenn ich verstehe, dass Papierpreise stark gestiegen sind und das dieses Buch mit zahlreichen Zeichnungen und Gestaltungsaspekten einhergeht.
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