Jussi Adler-Olsen: Verraten

Da ist er nun endlich! „Verraten“ – der zehnte Band der Sonderdezernat Q Reihe von Bestseller-Autor Jussi Adler-Olsen. Seit dem ersten Buch im Jahr 2007 war ich ein großer Fan der Thriller um Carl Mørck, Rose, Gordon und Assad! Und so sehr ich mich auf den zehnten Teil gefreut habe, bin ich doch auch etwas traurig, dass es der letzte Band sein wird.

„Verraten“ setzt genau da ein, wo „Natrium Chlorid“ aufgehört hat. Dort wurde Carl bereits von seiner Vergangenheit eingeholt und seine Polizeikollegen waren hinter ihm her. Der neue Band startet nun damit, dass Carl in Untersuchungshaft sitzt. Das ist nur ein Teil des Problems, denn hier sind auch zahlreiche Straftäter untergebracht, die der Star-Ermittler einst zur Strecke gebracht hat. Und die sinnen auf Rache! Der Chef der Mordkommission schein Carl aufgegeben zu haben und glaubt an seine Schuld.

Zum Glück bleibt sein Team vom Sonderdezernat Q Carl treu. Rose, Assad und Gordon versuchen alles, um Carl zu helfen und seine Unschuld zu beweisen. Und auch Terje Ploug und Bente Jacobsen versuchen Licht hinter all die Rätsel um Carls Verwicklungen im Druckluftnaglerfall, den wir schon seit dem ersten Band kennen, zu bringen.

Parallel zu Carls Story entwickelt sich noch eine zweite Plotline in den Niederlanden. Dorthin führt die Spur des Druckluftnaglers, korrupten Polizisten und einer Drogenmafia.

Mehr will ich an dieser Stelle gar nicht verraten. Mir bleibt nur zu sagen, dass Jussi Adler-Olsen mit „Verraten“ einen guten Abschluss für seine Reihe gefunden hat und die losen Enden aus Band 1 alle zusammengefügt hat.

Für Fans der Reihe ist das Buch daher ein absolutes Muss. Und es ist ein würdiges Finale für das Sonderdezernat Q. Auch wenn das Buch für mich ein paar Schwächen hatte. Gerade beim Einstieg in das Buch entwickelte sich die Story sehr langsam. Durch Carls Verhaftung bleibt die gewohnte Ermittlungsarbeit eher an seinen Kollegen hängen. Es fehlt das gewohnte Klüngeln und Rätseln des Teams, diese Interaktionen, die den Kern der Reihe ausmachten.

Den Nebenschauplatz in den Niederlanden fand ich dagegen sehr spannend. Allerdings wurde dieser Teil der Geschichte dann ziemlich abrupt beendet und wurde nur ansatzweise mit dem Hauptplot verbunden. Aber wir haben beim Lesen die Angst und Sorgen von Carl gespürt. Der Schluss hatte noch ein paar überraschende Twists mit dabei und da nahm das Erzähltempo dann auch deutlich an Fahrt auf. Somit war ich zum Ende des Buches absolut happy mit dem Ende der Reihe. Denn man soll ja auch aufhören, wenn es am schönsten ist. Ich bin froh, dass Jussi Adler-Olsen mit „Verraten“ einen würdigen Abschluss gefunden hat.

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