Diana Gabaldon: Echo der Hoffnung

Manchmal muss es literarisch etwas fürs Herz sein. Dann greife ich zum nächsten Band der Outlander Reihe von Diana Gabaldon. Inzwischen bin ich beim siebten davon angelangt: Echo der Hoffnung. Wer die Reihe also noch nicht kennt und sich nicht spoilern lassen will, sollte also nicht weiterlesen.

Inzwischen die die Handlung im Jahr 1777 angelangt. Die Revolution ist in den amerikanischen Kolonien ausgebrochen. Jamie und Claire kommen nicht umhin, in die historischen Erlebnisse hineingezogen zu werden. Eigentlich wollten sie in Jamies Heimat Schottland und dort eine Durckerpresse abholen. Aber irgendwie werden sie doch in den Krieg verwickelt und kämpfen auf der Seite der aufständischen Kolonien. Auf der anderen Seite steht dagegen Jamies unehelicher Sohn, der sich bei den Kämpfen ein paar Orden und eine militärische Karriere verdienen will. Natürlich kreuzen beide Parteien immer wieder Pfade und werden in Konflikte verwickelt.

Währenddessen sind Brianna, Jamies und Claires Tochter, und ihr Mann Roger mit den beiden kleinen Kindern wieder durch die Steine in das Jahr 1979 gereist. Sie wollen die Kinder außerhalb von der Gefahr von Kriegen, Hungernöten etc. aufziehen. Dafür kehren sie auf den ehemaligen Familiensitz in Lallybroch zurück und wollen das Anwesen renovieren. Mit ihren Eltern hält Brianna mittels Briefen Kontakt, die die beiden in der Vergangenheit für sie versteckt haben. Aber auch in der Gegenwart werden Brianna und Roger in mysteriöse Zwischenfälle verwickelt. Denn die Vergangenheit lässt sie nicht wirklich los.

Diana Gabaldon hat mal wieder ein fulminantes Werk hingelegt. Der siebte Band der Outländer-Reihe hat mal wieder ganze 1000 Seiten. Kein Wunder, denn neben den beiden Hauptpaaren Jamie und Claire sowie Roger und Brianna kommt in diesem Band auch die Perspektive von Lord John und Jamies Sohn William hinzu. Und auch Jamies Neffe Ian rück immer wieder in den Fokus der Geschichte. Vor allem letztes hat mich gefreut, denn seit seinem ersten Auftreten als wichtiger Charakter der Geschichte nimmt Ian immer mehr „Form“ an und es ist schön, dass Gabaldon ihm nun etwas mehr Raum zur Entfaltung gibt.

Ian ist mir dabei sehr ans Herz gewachsen. Ehrlich gesagt mehr als William oder Lord John, die immer wieder mal nur kurz auftreten und die Geschichte streifen. Für mich hätte man die Perspektive der beiden auch weglassen können. Die Kriegsereignisse sind zum Teil ziemlich ausführlich und verstrickt und langatmig.

Klar fiebert man nach so viel Zeit noch stark mit den Figuren mit und will wissen, wie es ihnen weiterhin ergeht. Aber bei diesem Band hab ich ein bisschen gemerkt, dass die Reihe sich etwas „abnutzt“. Vieles wirkt etwas ähnlich zu den vorhergegangenen Bänden. Und seitenlang kam es mir vor, als ob die Handlung ziemlich auf der Stelle tritt. Nur um dann am Ende plötzlich aufgebauscht zu werden zu einem riesigen Cliffhanger, damit der nächste Band angeteasert werden kann.

Sicherlich werde ich diesen auch lesen. Wie gesagt: Dazu ist man bei Band 7 nun schon sehr in das Outlander Universum eingetaucht und fühlt mit den Figuren mit. Aber ich hoffe, dass das nächste Buch von Gabaldon mich wieder mehr begeistern kann für die Reihe und wieder etwas mehr Schwung in die Handlung kommt.

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