Der Krieg und die Kröte von Timothy Findley hat mich regelrecht umgehauen. Und ich frage mich seitdem: Wieso steht dieses Buch nicht auf jeder Leseliste, so wie Im Westen nichts Neues? Es erzählt vom Krieg, aber nicht mit großen Heldengesten oder pathetischen Reden. Stattdessen zeigt es den Irrsinn aus der …
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Haruki Murakami: Die Stadt und ihre ungewissen Mauer
Murakami ist für mich ein Autor, den ich seit Jahren lese und bewundere. Seine Romane haben mich oft in Zwischenwelten geführt, in denen Realität und Traum ineinanderfließen. Auch Die Stadt und ihre ungewisse Mauer verspricht genau das – und doch hat mich das Buch diesmal nicht ganz überzeugt. Die Geschichte …
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Rynosuke Akutagawa: Rashomon
Ein düsteres Stadttor im verfallenden Kyoto. Ein namenloser Diener steht vor der Entscheidung: Stehlen oder verhungern? In der titelgebenden Erzählung Rashomon bringt Akutagawa in nur wenigen Seiten eine ganze Welt zum Wanken. Eine Welt, in der Moral und Wahrheit keine festen Größen mehr sind, sondern sich mit der Not und …
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Amélie Nothomb: Psychopompos
Amélie Nothomb zählt seit Langem zu meinen literarischen Fixsternen. Ihre Werke begleiten mich seit Jahren, und nur wenige Autorinnen schaffen es, mit so wenig Worten so viel Tiefe zu erzeugen. Nun hat Notbomb ein neues Buch veröffentlich: Psychopompos. Der Titel verweist auf die mythologische Figur, die Seelen ins Jenseits begleitet. …
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Voltaire: Candide
Candide oder der Optimismus ist ein Klassiker der Aufklärung. Voltaires berühmtester Roman ist eine beißende Satire auf die Philosophie des „Leibnizschen Optimismus“ – also die Vorstellung, wir lebten in der „besten aller möglichen Welten“. Diese Idee zerlegt Voltaire, indem er seinen gutgläubigen Protagonisten Candide auf eine absurde Weltreise schickt. Dabei …
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Henning Mankell: Der Feind im Schatten
Der Fall: U-Boote vor der schwedischen Küste, ein mysteriöser Tod eines Admirals und eine Spur, die bis tief in die Geschichte des Kalten Krieges zurückreicht. Klingt politisch, ist es auch. Aber Mankell verwebt das mit einer ganz persönlichen Geschichte seines Ermittlers: Wallander wird älter, hadert mit sich selbst, mit seiner …
WeiterlesenAnonym: Lazarillo de Tormes
Manchmal braucht es einen kleinen Schubs – oder einen spanischen Herzmann– damit ein Buch vom Stapel ungelesener Bucher befreit wird. Lazarillo de Tormes hätte ich wahrscheinlich ewig ungelesen im Regal stehen lassen, aber mein Freund hat es mir neulich in die Hand gedrückt und gesagt: Das musst du endlich lesen. …
WeiterlesenDiana Gabaldon: Ein Schatten von Verrat und Liebe
Die Outlander-Reihe begleitet mich nun schon eine ganze Weile mit all ihren Höhen, Tiefen, Ausschweifungen und Zeitsprüngen. Ein Schatten von Verrat und Liebe ist Band 8 – und ja, man merkt, wie viel Raum diese Geschichte inzwischen einnimmt. Nicht nur in der Seitenzahl (über 1.000!), sondern auch emotional. Claire und …
WeiterlesenJohn Grisham: Die Firma
Manche Bücher schiebt man ewig vor sich her – und wenn man sie dann endlich liest, fragt man sich, warum man so lange gewartet hat. So ging es mir mit Die Firma. Der Roman stand schon ewig auf meiner imaginären „Muss ich mal lesen Liste“. Schließlich gab es damals einen …
WeiterlesenChevy Stevens: That Night – Schuldig für immer
Ein bisschen wie Netflix auf Papier: „That Night“ von Chevy Stevens hat mich beim Lesen oft an eine True-Crime-Serie erinnert – irgendwo zwischen Thriller und Highschool-Drama, zwischen Orange is the New Black und 13 Reasons Why. Die Geschichte dreht sich um Toni, die mit 18 wegen des Mordes an ihrer …
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