Melanie Raabe: “Kreativität”

HAPPY NEW YEAR! Wir starten hoffentlich alle mit Schwung und Elan ins neue Jahr! Ein guter Zeitpunkt, um neue Projekte zu beginnen oder vielleicht Ideen, die wir schon länger im Kopf haben, endlich in die Tat umzusetzen. Dazu passt ganz wunderbar das Thema Kreativität und das gleichnamige Buch von Melanie Raabe. Es ist ein super Sachbuch, das mich motiviert hat, mir trotz Familie und Beruf Zeit für meine Interessen und Hobbies freizuhalten und meine Wünsche und Ideen nicht einfach unter den Teppich zu kehren.

Kreativität ist nicht gleich künstlerisches Talent

Melanie Raabe zeigt, was Kreativität eigentlich ist und wie gut sie uns tut. Denn sie ist nicht nur in höheren Kunstformen zu finden, sondern in ganz alltäglichen Dingen wie Kochen, Nähen, Basteln, den Garten gestalten und so vielem mehr! Wenn ich eines aus diesem Buch mitgenommen habe, dann ist es, dass Kreativität nicht mit Talent verwechselt werden darf und darum kann jede/r kreativ sein. Diesen bodenständigen Ansatz finde ich klasse!

Was mir besonders gut gefallen hat, ist die klare Strukturierung der Kapitel und ihre Oberthemen. Kapitel 1 startet damit, was Kreativität eigentlich ist, Kapitel 2 steuert dann schon darauf zu, dass jeder von uns auf seine Weise kreativ ist. Kapitel 3 gibt ganz konkret eine Anleitung zu einem kreativeren Lebensstil. Hier spielen zum Beispiel Disziplin, Techniken, Ideenfindung und Inspiration eine Rolle. Kapitel 4 setzt beim Gegenteil an, nämlich wodurch Kreativität gehemmt wird. Und die Kapitel 5 und 6 führen mit den Themen Weiterentwicklung und Professionalisierung die Thematik auf die nächste Stufe. Dabei wird auch immer wieder auf zahlreiche andere Sachbücher, Podcasts und TED-Talks verwiesen, um sich mit dem einen oder anderen Unterthema noch weiter eintauchen zu können. Toll! Das hat mir ganz viel Inspiration und Stoff geliefert, womit ich mich dieses Jahr noch beschäftigen möchte. Was ich mir direkt parallel zur Lektüre des Buches angehört habe, ist der Podcast von Melanie Raabe zusammen mit ihrer Freundin Laura Kampf. Hier sprechen sie einmal pro Woche über ihre Berufe, Kunst und Kreativität. Es ist tatsächlich der erste Podcast, den ich mir regelmäßig anhöre und den ich total spannend finde. Ich schweife sonst beim Zuhören immer zu sehr ab.

Auf einen Kaffee bei einer guten Freundin

Ich mochte vor allem auch den Erzählton von Melanie Raabe. Sie spricht ganz offen und persönlich über sich selbst und was ihr beim Schreiben hilft, wie zum Beispiel eine feste Routine. Es ist ein bisschen als würde man sich mit einer guten Freundin bei einem ausgiebigen Kaffee unterhalten. Ein sehr schönes Lesegefühl. Vor allem quasselt sie einen nicht voll, sondern regt zum Nachdenken an und leistet Hilfe in Form von sehr vielen Listen wie:

  • 11. Dinge, die inspirieren können
  • Fragen, die den Blick auf uns selbst schärfen
  • 6 seltsame Tipps für mehr Kreativität
  • 10 Ideen für Tätigkeiten und Orte, an denen du Stille findest
  • 6 Dinge für einen emotionalen Erste-Hilfe-Kasten

Alles ganz tolle praktische Ansätze mit denen jeder gleich loslegen kann. Ich konnte mich beim Lesen nie entscheiden, ob ich jetzt das Buch weglegen und mir meine eigene Liste machen soll, oder ob ich weiterlesen soll, weil es gerade so interessant ist.

Fazit

Egal, ob ihr euch mehr Kreativität in eurer Freizeit oder eurem Arbeitsalltag wünscht, das Buch kann aus beiden Perspektiven gelesen werden. Denn etwas mehr Kreativität kann in allen Lebensbereichen nie schaden. Und es ist auch definitiv ein Ansatz, um unsere eigene Persönlichkeit nochmal etwas besser zu erforschen und weiterzuentwickeln. Das Buch ist übrigens brandaktuell, denn es ist erst am 2. November 2020 bei btb erschienen.* Darum bezieht Melanie Raabe auch die aktuelle Corona-Situation mit ein. Gerade in dieser Zeit, wo wir nicht unsere gewohnten Dinge machen können wie Reisen und viele Freunde treffen, ist es doch schön, seinen Horizont mal auf eine andere Art und Weise zu erweitern. Oder wie seht ihr das?

*Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar vom Verlag erhalten. Vielen Dank dafür. Ich kann euch aber versichern, dass das meine Meinung nicht im geringsten beeinflusst hat.

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