Ich hatte mal wieder Lust auf einen richtig spannenden historischen Roman. Gesagt, getan. Also bin ich ab in den Buchladen meines Vertrauens und habe mich für „Die Königin der weißen Rose“ von Philippa Gregory entschieden. In den USA und UK gilt Gregory ja als eine der ganz Großen. Ihre Romane über die englischen Königshäuser sind allesamt Bestseller. Und da ich schon einiges über die Geschichte der Tudors gelesen habe, fiel die Entscheidung schnell auf den ersten Band der Rosenkrieg-Triologie.„In der Düsternis des Waldes konnte der junge Ritter das Plätschern der Quelle hören, lange bevor er das Schimmern des Mondlichts sah, das sich auf dem Wasser spiegelte.“
Eigentlich gibt die historische Vorlage alles her, was einen guten Roman ausmachen würde: ein Liebespaar, das sich gegen Hindernisse durchsetzen muss, aufregende Schlachten, hinterhältige Intrigen, Morde, Familienränke, und und und. Aber leider hat mich Philippa Gregory nicht fesseln können. Der historischen Elisabeth wird zwar nachgesagt eine ungeliebte und missachtete Königin gewesen zu sein, aber Gregory schaffte es auch nicht, den Leser von etwas anderem zu überzeugen. Ihre Elisabeth ist einfach nur kühl und unnahbar, sodass man beim Lesen gar keinen richtigen Ansporn hat, mit ihr mitzufiebern oder sie wirklich zu mögen. Ich glaube, dass man diese Geschichte einfach viel packender und auch sprachlich schöner verpacken kann. Und auch die ständigen Anspielungen auf Zauberei, Hexen und die Sage der Melusine, einer Wasserfee, die angeblich eine Vorfahrin von Elisabeths Familie ist, gingen mir ziemlich auf die Nerven. Warum der Geschichte diesen mythischen Touch aufdrücken? Auf mich wirkte das irgendwie total weit hergeholt. Einzig die wahre Geschichte hinter dem Buch fand ich interessant. Ich hatte mich noch nie wirklich mit den Rosenkriegen oder der Legende von den Prinzen im Turm beschäftigt. Aber ich glaube, ein weiteres Buch von Philippa Gregory muss so schnell nicht wieder sein.

Ich war auch enttäuscht vom Buch! Hat mir nicht wirklich gefallen, obwohl ich sonst gerne etwas histoprisches lese und gerne über die englische Thronfolge, aber ich wurde ebenso mit den Protagonisten gar nicht warm.
Liebe grüße
Martina