Joseph Heller: Catch-22

Catch-22 ist ein Roman von Joseph Heller, der 1961 veröffentlicht wurde. Das Buch spielt während des Zweiten Weltkriegs und folgt dem Protagonisten Captain John Yossarian, einem Bomberpiloten, der sich in einer absurden Welt der Bürokratie und des Irrsinns der Kriegsführung befindet.

Der Titel Catch-22 bezieht sich auf eine paradoxe Regel. Laut dieser kann ein Pilot nur nach Hause geschickt werden, wenn er als geisteskrank diagnostiziert wird und selbst danach verlangt. Wer aber selbst verlangt, nach Hause geschickt zu werden, kann nicht geisteskrank sein. Somit gibt es kein Entkommen aus dieser Zwickmühle. Der Begriff Catch-22 ist daher auch zu einem geflügelten Wort für solche Situationen geworden. Der Catch-22 symbolisiert damit die scheinbar unlösbaren Widersprüche, mit denen Yossarian und die anderen Soldaten in der US-Armee konfrontiert sind.

Der Roman enthüllt die absurden Aspekte des Krieges und der militärischen Hierarchie. Es kritisiert die Machtstrukturen und die Entmenschlichung, die durch den Krieg verursacht werden. Yossarian will einfach nur heil nach Hause kommen. Er versucht verzweifelt, dem sinnlosen Konflikt zu entkommen. Gleichzeitig wird er mit dem Wahnsinn seiner Kameraden, den grausamen Offizieren und den bürokratischen Hindernissen konfrontiert wird. Diese wollen zum Beispiel auf dem Schwarzmarkt reich werden oder die Armeekarriereleiter heraufklettern.

M*A*S*H* vs. Catch-22

Catch-22 ist für seinen satirischen Stil und schwarzen Humor bekannt. Heller verwendet wiederkehrende Motive und ironische Wendungen, um die Absurdität des Krieges darzustellen und die Sinnlosigkeit von blindem Gehorsam und bürokratischen Regeln aufzuzeigen. Gleichzeitig sind die grotesken Schilderungen und scheinbar sinnfreien Gespräche herrlich amüsant zu lesen. Ich musste beim Lesen wirklich oft laut lachen, weil die Szenen so skurril waren.

Mich hat Catch-22 auch unheimlich an eine meiner Lieblingsserien erinnert: M*A*S*H*. Die Serie, die während des Korea-Kriegs spielt, hat einen ähnlichen Duktus. Auch hier wird die Unsinnigkeit des Krieges aufgezeigt und das unnötige Sterben vieler Menschen. Gleichzeitig nutzt M*A*S*H* auch verstärkt Satire und Humor, um dies darzustellen. Catch-22 hat deshalb bei mir genau den richtigen Nerv getroffen. Für mich ein absolut großartiger moderner Klassiker, der auf jede Leseliste gehört!

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