Douglas Adams: Der elektrische Mönch

Eins kann ich gleich vorneweg sagen: Ich werde mit Douglas Adams einfach nicht warm. Vor Jahren hatte ich schon mal den ersten Band der Reihe „Per Anhalter durch die Galaxis“ gelesen. Und schon der konnte mich nicht überzeugen. Nun habe ich den ersten Band der Reihe um Dirk Gentlys holistische Detektei probiert – und auch dieser Hype geht definitiv an mir vorbei.

Der Roman hat zahlreiche Handlungsstränge und Charaktere, die wild durcheinander laufen. Und das ist eben auch das Problem des Buchs. Es passiert einfach viel zu viel auf einmal. Zudem verläuft sich Douglas Adams beim Erzählen in so vielen Nichtigkeiten. Sodass er Charaktere einfach aus dem nichts zum Beispiel Gedankenfetzen aussprechen lässt, die nichts mit der aktuellen Situation zu tun haben. Selbst mein Opa mit seiner Demenz schafft es, zusammenhängender zu erzählen!

Richard MacDuff arbeitet bei einer Software-Firma und führt ein langweiliges Leben. Bis er eines Tages auf einmal anfängt, sich merkwürdig zu benehmen. Dann verstirbt auch noch sein Boss und Bruder seiner Freundin Susan auf mysteriöse Weise und der Verdacht fällt schnell auf Richard. 

Sein ehemaliger Freund Dirk Gently nimmt sich des Falls an. Gently ist fest davon überzeugt, dass es zwischen den zahlreichen merkwürdigen Geschehnissen in Richards Leben einen Zusammenhang gibt.

Verwirrter Roboter und verwirrte Leser

Auf einem anderen Planeten arbeitet sich ein Roboter – der elektrische Mönch – durch Glaubensvorstellungen. Seine Aufgabe ist es, Dinge zu glauben, damit andere Leute das nicht tun müssen. Aber durch eine Störung ist er leider fehleranfällig und glaubt zum Beispiel daran, dass die Welt blassrosa ist. Welche Rolle er wirklich für die Handlung spielt, ist mir selbst nach lesen des ganzen Romans nicht verständlich.

Für mich wirkte es beim Lesen so, als ob Douglas Adams einfach zig Ideen in einen Roman gepackt hat. Alles durcheinander würfelt, damit es mysteriös und verworren wirkt und dann selbst die Enden gar nicht mehr wirklich zusammenbringen kann. Vieles bleibt irgendwie unerklärt und unmotiviert. Der eigentliche Held der Geschichte, Dirk Gently, tauch erst nach 100 Seiten auf (bei einem Buch, das ca. 300 Seiten hat) und die Lösung ist absolut verwirrend und unsinnig.

Auch der angeblich so witzig gemeinte Schreibstil von Adams kann mich nicht überzeugen. Oft hatte ich beim Lesen das Gefühl, dass er genauso verwirrt ist, wie seine Charaktere:

„Sieb!“ rief Reg.
„Was?“
„Worin man Ris abgießt. Ein Sieb. Ich versuchte mich an das Wort zu erinnern, habe allerdings inzwischen vergessen warum. Na, egal.“

Douglas Adams: Der elektrische Mönch

Ich hab es nun wirklich zweimal mit Douglas Adams versucht. Aber sein Humor bleibt für mich ein Buch mit sieben Siegeln, das ich gerne anderen überlasse.

Facebooktwitterrssinstagram

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert