Neue Abenteuer für Jamie und Claire im vierten Band der Outlander-Reihe von Diana Gabaldon! Nachdem die beiden am Ende des dritten Bands Ferne Ufer an der Küste von Amerika gestrandet sind, lässt Gabaldon ihre Helden nun in Amerika Fuß fassen.
Jamie und Claire versuchen sich ziemlich schnell an der Ostküste zur Farm von Jamies Tante Jocasta durchzuschlagen, denn sie sind quasi mittellos und hoffen, dass die alte Dame ihnen etwas beim Start im neuen Land unter die Arme greift. Und tatsächlich ist Jocasta ziemlich schnell angetan von ihren entfernten Verwandten. Denn sie ist verwitwet, blind und ohne direkte Nachkommen, also braucht sie einen Erben für ihre florierende Plantage. Aber Jamie lehnt das Angebot ab und möchte sich stattdessen in die Berge, die ihn sehr an Schottland erinnern, und versucht sich dort mit seinen Gefolgsleuten ein neues Heim aufzubauen.
Währenddessen geht es in der Gegenwart zwischen Roger und Brianna heiß her. Schnell ist klar, dass die beiden sich lieben – aber irgendwie finden sie nicht so recht zueinander. Ständig entstehen Missverständnisse und kleine Streits. Und natürlich leidet Brianna sehr darunter, nun weder Vater noch Mutter zu haben. Deshalb forscht sie weiterhin in historischen Archiven, um ein Lebenszeichen ihrer Eltern zu finden. Tatsächlich stößt sie dabei auf einen Zeitungsartikel, in dem steht, dass Jamie und Claire bei einem Feuer in ihrem neuen Heim ums Leben gekommen sind. Für Brianna steht fest: Sie muss etwas tun, um ihre Eltern zu retten! Also fasst sie einen drastischen Entschluss!
Obwohl die Bücher von Diana Gabaldon mit ihren über 1100 Seiten ganz schöne Wälzer sind, wird es für mich irgendwie nie langweilig beim Lesen! Ich fiebere viel zu sehr mit, wie es mit den Figuren nun weitergehen wird. Etwas schade finde ich es zwar, dass die übliche Vertrautheit, mit der die Beziehung zwischen Jamie und Claire sonst geschildert wird, nicht ganz eintritt. Stattdessen liegt der Fokus in diesem Band eher auf Brianna und Roger und auch auf der Beziehung zwischen Brianna und ihrem Vater bzw. Vätern – was natürlich ein neuer Aspekt für die Handlung ist. Aber schließlich liest man die Abenteuer ja eigentlich wegen Jamie und Claire. Auch andere Figuren, wie zum Beispiel Fergus, der mir ja irgendwie ans Herz gewachsen ist, kommen kaum noch vor. Hier und da wird er mal kurz erwähnt, das ist dann das höchste der Gefühle.
Weiterlesen werde ich die Reihe aber auf jeden Fall. Dazu haben mich die ersten vier Bände bisher einfach viel zu sehr mitgerissen, als jetzt aufzuhören, nur weil ein paar Kleinigkeiten einen vielleicht stören. Das ist, wie bei einer guten TV-Serie. Da hört man ja auch nicht auf zu bingen, nur weil mal eine Folge vielleicht nicht ganz so stark. Und Diana Gabaldon hat einfach einen so flüssigen, angenehmen Schriebstil, dass einen auch die manchmal etwas langatmigen Schilderungen überhaupt nicht stören. Die neue Kulisse der USA gibt ihr außerdem die Möglichkeit, ganz neue Verwicklungen für ihre Helden zu kreieren. Seien es der Sklavenhandel, die Beziehung zwischen den Weißen und den Indianern oder auch andere Schatten aus der Vergangenheit, die Jamie und Claire bis in diese abgelegene Einöde verfolgen. Diana Gabaldon lässt sich einfach immer wieder etwas neues einfallen, um ihre Leser bei der Stange zu halten.