Jakob Fabian, Werbetexter, 32 Jahre alt, streift durch diese Welt mit einer Mischung aus Neugier, Skepsis und Melancholie. Er beobachtet – oft spöttisch, manchmal traurig – die Menschen um ihn herum: Künstler, Nachtclubgäste, Politikagitatoren, Möchtegern-Revolutionäre, Glückssucher. Er selbst ist kein Held im klassischen Sinne. Er nimmt vieles hin, kommentiert scharf, …
WeiterlesenKategorie: Klassiker
Timothy Findley: Der Krieg und die Kröte
Der Krieg und die Kröte von Timothy Findley hat mich regelrecht umgehauen. Und ich frage mich seitdem: Wieso steht dieses Buch nicht auf jeder Leseliste, so wie Im Westen nichts Neues? Es erzählt vom Krieg, aber nicht mit großen Heldengesten oder pathetischen Reden. Stattdessen zeigt es den Irrsinn aus der …
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Voltaire: Candide
Candide oder der Optimismus ist ein Klassiker der Aufklärung. Voltaires berühmtester Roman ist eine beißende Satire auf die Philosophie des „Leibnizschen Optimismus“ – also die Vorstellung, wir lebten in der „besten aller möglichen Welten“. Diese Idee zerlegt Voltaire, indem er seinen gutgläubigen Protagonisten Candide auf eine absurde Weltreise schickt. Dabei …
WeiterlesenAnonym: Lazarillo de Tormes
Manchmal braucht es einen kleinen Schubs – oder einen spanischen Herzmann– damit ein Buch vom Stapel ungelesener Bucher befreit wird. Lazarillo de Tormes hätte ich wahrscheinlich ewig ungelesen im Regal stehen lassen, aber mein Freund hat es mir neulich in die Hand gedrückt und gesagt: Das musst du endlich lesen. …
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Émile Zola: Thérèse Raquin
Auf den ersten Blick wirkt Thérèse Raquin von Émile Zola harmlos – ein schmales Buch, schnell gelesen. Aber die wenigen Seiten haben es in sich. Hinter der unscheinbaren Fassade verbirgt sich eine düstere Geschichte über Leidenschaft, Schuld und die zerstörerische Kraft des schlechten Gewissens. Thérèse Raquin lebt ein freudloses Leben …
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Carol Shields: Das Tagebuch der Daisy Goodwill
Auf den ersten Blick wirkt Das Tagebuch der Daisy Goodwill von Carol Shields wie die Erzählung eines gewöhnlichen Lebens. Doch je tiefer man eintaucht, desto mehr spürt man, wie außergewöhnlich das Alltägliche sein kann. Ohne großes Drama, ohne spektakuläre Wendungen. Stattdessen erzählt Shields von den leisen, oft übersehenen Momenten, die …
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Antonio Tabucchi: Erklärt Pereira
Manchmal begegnet man Büchern, die so leise daherkommen, dass man sie fast übersehen könnte – und dann bleiben sie umso hartnäckiger im Kopf. Erklärt Pereira von Antonio Tabucchi ist so ein Buch. Es spielt im Jahr 1938, im faschistischen Portugal unter Salazar, und erzählt die Geschichte von Pereira, einem altmodischen, …
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Saunders Lewis: Monica
Monica, wie solle ich dich beschreiben? Ich habe versucht, dich zu verstehen, wirklich. Am Anfang dachte ich, du wärst eine mutige Frau. Eine, die sich gegen die engen Erwartungen deines Umfelds stemmt. Eine, die ihren eigenen Weg geht. Aber je mehr Zeit ich mit dir verbrachte, desto schwieriger wurde es …
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Giorgio Bassani: Die Gärten der Finzi-Contini
Giorgio Bassanis Roman Die Gärten der Finzi-Contini ist eine bewegende Erzählung über Liebe, Verlust und den unausweichlichen Einfluss der Geschichte. Der Erzähler blickt auf seine Jugend in den 1930er Jahren in Ferrara zurück, einer norditalienischen Stadt, die von den aufkommenden faschistischen Rassengesetzen geprägt ist. Im Zentrum der Geschichte steht die …
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Iwan Gontscharow: Oblomow
Ach Oblomow! Wir zwei hatten nicht denselben Vibe und auch kein gutes Timing. Du warst zu faul und hast dich deinem Müßig tun zu sehr hingegeben. Während ich auf der Arbeit und im Alltag einfach zu viel Stress hatte. Zugegeben, zu Beginn fand ich dein Nichtstun noch herrlich unterhaltsam. Wie …
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