Benedict Wells: Hard Land

Taschentücher raus! Benedict Wells hat es mit seinem Roman „Hard Land“ mal wieder geschafft. Beim Lesen konnte ich echt nicht an mich halten und es kullerten zahlreiche Tränchen. Schon beeindruckend, was dieser junge Autor mit seinen Worten ausrichten kann. Bereits sein Buch „Vom Ende der Einsamkeit“ hat mich total berührt!

Um was geht es in diesem traurig-schönen Roman “Hard Land” also? Der 15jährige Sam wächst in der Kleinstadt Grady, Missouri in den 80ger Jahren auf. Seine Mutter hat eine Krebsdiagnose erhalten. Seine Schwester hat macht Karriere als Drehbuchautorin. Und mit seinem Vater kommt Sam überhaupt nicht klar. Die beiden haben keine Gesprächsthemen. Sams bester Freund ist vor kurzem mit seiner Familie weggezogen. So ist der Teenie sich selbst überlassen und ziemlich einsam.

Hard Land – ein schwerer und schöner Sommer für Sam

Durch Zufall kommt Sam aber an einen Ferienjob im örtlichen Kino. Seine Kollegen kennt er noch aus der Schule: Cameron, Hightower und Kirstie haben bereits ihren Schulabschluss gemacht und wollen Grady auch bald hinter sich lassen, um sich und die Welt zu entdecken. Zunächst hat es Sam mit dieser Clique schwer. Doch nach und nach nähern sie sich an, werden Freunde und hecken alle möglichen Abenteuer aus.

Für Sam wird dieser Sommer mit den drei neuen Freunden zur Achterbahn der Gefühle. Der schüchterne Junge lernt seine Ängste zu überwinden. Verliebt sich das erste Mal. Feiert seine Party-Premiere, raucht und trinkt. Gleichzeitig verschlechtert sich der Zustand seiner Mutter immer weiter. Sie war davor seine engste Vertrauensperson. Und ihr Tod lässt die Welt für den Teenie zusammenbrechen.

Das dies unabwendbar ist, macht Benedict Wells gleich im ersten Satz von “Hard Land” deutlich: „In diesem Sommer verliebte ich mich, und meine Mutter starb.“ Sam erlebt in diesem Sommer die schönsten und schlimmsten Momente seines Lebens. Situationen die ihn für immer prägen werden. Vielleicht wirkt diese Komposition etwas wie der perfekte durchgeplante Coming of Age Roman. Aber Benedict Wells schafft es einfach gekonnt, dass „Hard Land“ nicht abgedroschen daherkommt. Stattdessen haucht er seinen Figuren Leben ein, macht sie menschlich und kreiert mit seinen Worten magische Momente, die einem Gänsehaut verursachen.

Besonders der Höhepunkt, wenn es um den Tod der Mutter geht und wie Sam damit umgeht, hat bei mir für zahlreiche Tränen gesorgt. Ich habe mit Sam mitgelitten und sein Gefühlschaos gespürt. Es war einfach unfassbar traurig-schön geschrieben. Ich weiß nicht, wie Benedict Wells das macht. Aber er trifft einfach absolut einen Nerv bei mir. „Hard Land“ war eine intensive Achterbahn der Gefühle für mich! Absolute Leseempfehlung!

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