„Das Theaterstück – für das Briony Plakate, Programmzettel und Eintrittskarten entworfen sowie einen umgekippten Wandschirm in eine Abendkasse verwandelt und eine Sammelbüchse mit einer roten Kreppmanschette ausgeschlagen hatte – war von ihr in einem zweitägigen Schaffensrausch geschrieben worden, über dem sie sogar ein Frühstück und auch noch das Mittagessen vergaß.“
1935. Ein heißer Sommertag auf dem englischen Landsitz der Familie Tallis. Das phantasievolle Nesthäkchen Briony bereitet alles für ihren großen Auftritt vor. Für die Rückkehr ihres Bruders hat sie ein Theaterstück geschrieben, das sie mit ihren – ebenfalls grade angereisten – Cousins und ihrer Cousine aufführen will. In ihrem Meisterwerk „Die Heimsuchung Arabellas“ verarbeitet Briony ihr kindlich-unschuldig-romantisch-naives Weltbild von der „Damsel in Distress“, die von einem schönen Ritter gerettet wird. Doch irgendwie geraten die Ereignisse in dem Haus der Tallis‘ an diesem Tag völlig aus den Fugen.
Die beiden jungen Cousins zerstören Brionys hochgesteckte Theaterambitionen durch ihre fehlendes Schauspieltalent und ihr schlechtes Verhalten, die ältere Cousine will die Hauptrolle an sich reißen und Briony flüchtet vor Wut aus dem Kinderzimmer. So hatte sie sich ihr großes Debüt nicht vorgestellt. Und dann muss Briony auch noch einige merkwürdige Szenen zwischen ihrer älteren Schwester Cecila und dem Sohn einer der Angestellten, Robbie Turner, beobachten: Erst sieht sie Cecilia nur im Unterrock vor Robbie aus dem Brunnen steigen. Später erwischt sie die beiden in einer dunklen Ecke der Bibliothek – wobei ihre Schwester ebenfalls nur leicht bekleidet ist. Und dann ist da noch der Brief, den Robbie geschrieben hat und den Briony Cecilia überreichen soll.. Vor lauter Neugier kann Briony aber nicht wiederstehen ihn zu öffnen – und liest Schreckliches! Eins steht für Briony fest: Robbie Turner ist ein Schurke, der die Ehre ihrer Schwester bedroht! Und so macht das kleine Mädchen eine verhängnisvolle Aussage, die das Schicksal von zahlreichen Menschen verändert…Abbitte war das erste Buch, das ich von Ian McEwan gelesen habe – und es hat mich sofort gepackt. In einfacher Sprache und trotzdem voller Intensität erlebt der Leser diesen einen heißen Sommertag auf dem Landgut der Tallis‘. Man spürt die Hitze beim Lesen förmlich auf der Haut und taucht total in die Atmosphäre des Buches ein. Im Fokus der Geschichte steht die kleine Briony. Aber der Erzähler wechselt zwischen den Perspektiven – immer wieder lesen wir die gleiche Situation – aber aus Sicht einer anderen Person. Und so wissen wir, was Briony nicht weiß und in ihrer kindlichen Naivität, in ihrem Status zwischen Kindheit und Erwachsen sein nicht verstehen kann. Cecilia und Robbie haben endlich gemerkt, dass sie sich lieben. Und alles was nach diesem Tag folgt, dessen Schilderung die Hälfte des Buches einnimmt, ist Brionys Versuch Abbitte für das zu leisten, was sie ausgelöst hat.Eine großartige Geschichte in der es um alles Essentielle im Leben geht: Liebe, Hass, Trauer, Leid, Missverständnisse, Erwachsen werden. Und über allem schwebt bis zum Schluss die Frage: Wird es doch noch ein Happy End geben?
Die beiden jungen Cousins zerstören Brionys hochgesteckte Theaterambitionen durch ihre fehlendes Schauspieltalent und ihr schlechtes Verhalten, die ältere Cousine will die Hauptrolle an sich reißen und Briony flüchtet vor Wut aus dem Kinderzimmer. So hatte sie sich ihr großes Debüt nicht vorgestellt. Und dann muss Briony auch noch einige merkwürdige Szenen zwischen ihrer älteren Schwester Cecila und dem Sohn einer der Angestellten, Robbie Turner, beobachten: Erst sieht sie Cecilia nur im Unterrock vor Robbie aus dem Brunnen steigen. Später erwischt sie die beiden in einer dunklen Ecke der Bibliothek – wobei ihre Schwester ebenfalls nur leicht bekleidet ist. Und dann ist da noch der Brief, den Robbie geschrieben hat und den Briony Cecilia überreichen soll.. Vor lauter Neugier kann Briony aber nicht wiederstehen ihn zu öffnen – und liest Schreckliches! Eins steht für Briony fest: Robbie Turner ist ein Schurke, der die Ehre ihrer Schwester bedroht! Und so macht das kleine Mädchen eine verhängnisvolle Aussage, die das Schicksal von zahlreichen Menschen verändert…Abbitte war das erste Buch, das ich von Ian McEwan gelesen habe – und es hat mich sofort gepackt. In einfacher Sprache und trotzdem voller Intensität erlebt der Leser diesen einen heißen Sommertag auf dem Landgut der Tallis‘. Man spürt die Hitze beim Lesen förmlich auf der Haut und taucht total in die Atmosphäre des Buches ein. Im Fokus der Geschichte steht die kleine Briony. Aber der Erzähler wechselt zwischen den Perspektiven – immer wieder lesen wir die gleiche Situation – aber aus Sicht einer anderen Person. Und so wissen wir, was Briony nicht weiß und in ihrer kindlichen Naivität, in ihrem Status zwischen Kindheit und Erwachsen sein nicht verstehen kann. Cecilia und Robbie haben endlich gemerkt, dass sie sich lieben. Und alles was nach diesem Tag folgt, dessen Schilderung die Hälfte des Buches einnimmt, ist Brionys Versuch Abbitte für das zu leisten, was sie ausgelöst hat.Eine großartige Geschichte in der es um alles Essentielle im Leben geht: Liebe, Hass, Trauer, Leid, Missverständnisse, Erwachsen werden. Und über allem schwebt bis zum Schluss die Frage: Wird es doch noch ein Happy End geben?
Hey Alexandra,
da freu ich mich aber, dass dir die Rezi so gut gefällt! 🙂 Ich fand das Buch auch total klasse! Könnte ich immer wieder lesen!
LG Cat
Ich freu mich! 🙂 Da hast du genau meinen Geschmack getroffen. Abbitte ist eins meiner Lieblingsbücher und du hast eine sehr schöne Rezension dazu verfasst!
Hey liebe Lole,
den Zementgarten kenne ich noch nicht. Aber ich glaub nach 3 Büchern von McEwan brauche ich auch erst mal eine kleine Pause. Werde mir das aber definitv mal genauer anschauen.
Ganz liebe Grüße
Cat
Ich kann es dir wirklich nur ans Herz legen. Mir hat es unheimlich gut gefallen. Habe bisher 3 Bücher von McEwan gelesen und das hat mir am besten gefallen.
LG Cat
Hei cat ♡
Klingt ja wieder mal nach einem tollen Buch. … ich hab "der Zementgarten" vo ihm daheim… geniales Buch- aber echt arg…
Aber dieses klingt auch sehr lesenswert (:
Liebste grüße Lole
Das hört sich gut an, auch wenn es wohl eher im Sommer gelesen werden sollte. Und das Schöne: ich habe es noch ungelesen im Regal stehen. Danke für den Tipp.