Die Outlander-Reihe begleitet mich nun schon eine ganze Weile mit all ihren Höhen, Tiefen, Ausschweifungen und Zeitsprüngen. Ein Schatten von Verrat und Liebe ist Band 8 – und ja, man merkt, wie viel Raum diese Geschichte inzwischen einnimmt. Nicht nur in der Seitenzahl (über 1.000!), sondern auch emotional.
Claire und Jamie sind wieder im Zentrum. Ihre Beziehung – die schon durch so viele Zeiten, Kriege und Verluste ging – wird weiter auf die Probe gestellt. Die Amerikanische Revolution tobt, und Gabaldon lässt ihre Figuren erneut durch historische Dramen, politische Wirren und persönliche Konflikte taumeln. Was ich an diesen Büchern so mag: Diese Mischung aus Historie, Zeitreise und Liebesgeschichte.
In diesem Band rücken neben Claire und Jamie auch andere Figuren stärker in den Fokus – Brianna, Roger, William. Manche dieser Handlungsstränge haben mich gefesselt, andere wirkten auf mich wie ein bisschen zu viel Füllmaterial. Gerade die Kapitel mit William ziehen sich stellenweise. Und ich musste mich manchmal wirklich zwingen, dran zu bleiben.
Aber dann wieder diese Szenen: Claire und Jamie, wie sie sich nach allem, was war, immer noch sehen. Verstehen. Lieben. Und dafür nehme ich auch ausufernde Nebenhandlungen in Kauf.
Ein Schatten von Verrat und Liebe ist nicht der stärkste Band der Reihe – aber er hat mir dennoch einiges gegeben. Weil ich mit diesen Figuren mitfühle. Weil ich in Gabaldons Welt immer wieder versinken kann. Und weil ich es beeindruckend finde, wie viel Geduld sie für ihre eigene Geschichte aufbringt. Ich bin gespannt, wie lange dieses Epos noch weitergeht – und ob es überhaupt ein Ende geben wird.



