Nach einer Weile Abstinenz von deutschen Klassikern, habe ich endlich „Das Schloß“ von Kafka aus meinem Regal hervor gezogen und gelesen. Auf einer Reise nach Prag habe ich eine wirklich schöne Ausgabe vom Vitalis Verlag erstanden – und das sogar im Kafka-Haus im Hradschin. Das arme Ding musste aber ziemlich lange ausharren, bis es endlich zum Einsatz kam. Ich hatte in der Uni ein Seminar zu Kafkas Erzählungen und diese dann auch in meiner Abschlussprüfung als Thema – danach musste ich erst mal eine Pause vom Kafkaesken einlegen.Da der Roman nicht vollendet ist, bricht die Geschichte gerade dann ab, als K. ein paar erste Einsichten in die nächtlichen Vorgänge der Behördenmitglieder erhält. Welche Botschaft hinter der Geschichte steckt, beschäftigt die Wissenschaft – wie bei eigentlich allen Werken Kafkas – schon lange und er wird wohl auch immer rätselhaft bleiben. Und ich will mich jetzt hier auch nicht in endlosen Interpretationsansätzen verlieren. Nur eins möchte ich anmerken, weil ich in vielen Interpretationen vor allem von K.s Kampf um seine berufliche Anerkennung gelesen haben. Aber auch die anderen Figuren suchen danach: Barnabas, Pepi, die Wirtin. Als kleiner Lese-Hinweis, dem man sicherlich genauer nachgehen könnte.

Ich bin ein großer Kafka-Fan! Ich oute mich! Und freue mich riesig, dass ihr auch Klassiker rezensiert – meine Welt!:) liebe grüße von urwort.com