Deon Meyer: Rote Spur

„(31. Juli 2009, Freitag.) Ismail Mohammed rannte die steil abfallende Heiligerlaan hinunter.“
Milla Strachan krempelt ihr Leben um! Jahre lang hat sie sich von ihrem reichen Mann betrügen und von ihrem Sohn erniedrigen lassen. Doch damit ist nun Schluss. Hals über Kopf zieht sie aus dem gemeinsamen Haus aus, sucht sich eine Wohnung, bricht den Kontakt zur Familie ab. Nun fehlt nur noch ein Job. Und diese Aufgabe ist gar nicht so leicht für die Vorstadthausfrau, auch wenn sie früher als Journalistin gearbeitet hat. Aber durch eine kleine Zeitungsanzeige wird sie auf eine Ausschreibung aufmerksam – und bekommt die Stelle. Offiziell arbeitet sie jetzt für die News This Week. Inoffiziell für ein Info-Team des südafrikanischen Geheimdienstes. Und dieses Team ist auf der Spur von Drogendealern, Bandenchefs und einem eventuellem Terroranschlag auf Kapstadt…

Meyer-Fans – so wie ich 😉 – treffen aber auch einige alte Bekannte wieder. Denn Deon Meyer verschlingt in Rote Spur gekonnt vier verschiedene Handlungsstränge. So bekommt Bodyguard Lemmer den ungewöhnlichen Auftrag zwei Spitzmaulnashörner auf ihrem Weg von Simbabwe nach Südafrika zu begleiten. Dass das nicht nur illegal sondern auch brandgefährlich ist, wird dem Leser und auch Lemmer schnell klar. Und dann ist da auch noch Mat Joubert, der den Polizeidienst an den Nagel gehängt hat und nun in einer Detektei sein Glück versuchen will. Sein erster Fall: Den vom Erdboden verschwundenen Ehemann von Tanja Flint zu finden.

Insgesamt verschlingt Meyer die vier Handlungsstränge gekonnt zu einem packenden Krimi, der wirklich erst auf der allerletzten Seite aufgelöst wird. Dabei wird das Lesen aber nie langweilig. Denn bei jedem Perspektivenwechsel bleiben wir an einem fiesen Cliffhanger stecken, der einen das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen lässt! Insgesamt also wieder ein toller Krimi von Meyer, der einen mitten nach Südafrika versetzt und auch viel über die Hintergründe in diesem Land berichtet.

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