Im Januar wird es sicher nochmal so richtig kalt und winterlich – wer weiß, vielleicht gibt es ja auch noch einmal ordentlich Schnee! Daher haben wir einen passenden Lesetipp ausgesucht, der uns die Schönheit des Winters, der Kälte und des Schnees aufzeigt – und zwar in Kanada, mit der Magie der Polarlichter!
Eckdaten zur Autorin:
Katharina Hagena stammt aus Karlsruhe und lebt heute mit ihrer Familie in Hamburg. Sie hat Anglistik und Germanistik studiert und ihre Promotionsarbeit über James Joyce „Ulysses“ geschrieben. Seit 2002 ist sie freie Schriftstellerin. Ihr erster Roman „Der Geschmack von Apfelkernen“ war direkt ein Erfolg und ihr großer Durchbruch.
Wichtigste und bekannteste Werke:
- Der Geschmack von Apfelkernen (2008)
Inhalt:
2016 erschien der dritte Roman von Katharina Hagena. „Das Geräusch des Lichts“ vereint fünf verschiedene Geschichten:
Eine Frau sitzt im Wartezimmer eines Neurologen und schaut sich die um sie herum sitzenden anderen Patienten an. Sie fängt an, zu jedem eine Geschichte zu erfinden und zu erzählen. Alle Figuren treibt es aus dem einen oder anderen Grund in die kalte Schneelandschaft Kanadas und in die Nähe der Polarlichter. Da ist die Moosforscherin Daphen Holt, die ihre verschwundene Arbeitskollegin Dr. Thekla Kern sucht. Dann ist da der Musiker, der einsam auf einem Hausboot das Klangprojekt seiner toten Frau beendet. Außerdem gibt es den zwölfjährigen Richard, der nach Tod seiner Mutter und Schwester glaubt, die beiden wären auf ihren Heimatplaneten Tschu zurückgekehrt. Nun muss er jeden Schacht und jede Öffnung kontrollieren, ob sie dadurch geflohen sind und ob sie noch weiter verfolgt werden. Die ältere Dame im Wartezimmer ist kurz davor für immer den Verstand zu verlieren. Den Abschluss bildet die Geschichte über die Erzählerin selbst, wie sie in Kanada den Tod oder das Verschwinden von Bianca und ihrer Tochter Alba aufklärt und damit auch einem Skandal um eine dort ansässige Ölfirma auf den Spuren ist.
Unsere Meinung:
Ich habe das Buch ohne große Erwartungen in die Hand genommen und die Schönheit der Geschichten hat mich dann doch echt überrascht. Es sind diese leisen, traurigen Töne über den Tod, der in jeder Geschichte mitschwingt, und diese Schönheit und Kraft der kanadischen Landschaft, die den Inhalt besonders machen. Ich mochte sehr, wie sich bestimmte Motive, Orte und Landschaften in jeder Erzählung wiederfinden und diese dadurch miteinander verknüpfen. Außerdem schwanken die Erzählungen immer wieder zwischen der Realität in der sich die Figuren befinden und ihrer Fantasie, Träume und Einbildungen. Das gibt dem ganzen eine Hauch Wintermärchen mit.