Joseph Conrad: Heart of Darkness


„The Nellie, a cruising yawl, swung to her anchor without a flutter of the sails, and was at rest.“

Last but not least und ganz kurz vor knapp kommt hier nun endlich mein Leseexperiment aus dem Monat August. Warum das so lange gedauert hat? Nunja,.. irgendwie habe ich mich ein bisschen vor dem Buch gedrückt. Die Aufgabe war: Lies ein Buch, in dessen Titel das erste Substantiv auf Seite 112 deines zuletzt gelesenen Buches enthalten ist. Mein zuletzt gelesenes Buch war damals die Geschichte einer afrikanischen Farm. Dort stand auf Seite 112 das Substantiv „Herz“ ganz oben. Entschieden habe ich mich danach für Herz der Finsternis bzw. Heart of Darkness von Joseph Conrad, dass schon bestimmt 5 Jahre ungelesen in meinem Regal steht. Doch irgendwie konnte ich mich bis zum Schluss nicht wirklich motivieren, das Büchlein zu lesen. Manchmal hat man schon das richtige Bauchgefühl, bevor man ein Buch zu Hand nimmt…

Denn leider hat sich die Motivation auch beim Lesen nicht richtig einstellen können. Dabei klang der Buchrrücken und auch die Rezensionen, die ich vorher gelesen hatte, so vielversprechend: Der ehemalige Seemann Marlow ist auf Abenteuersuche und meldet sich deshalb für eine Reise nach Afrika, genauer gesagt in den Kongo. Dort hört er von einem gewissen Mr. Kurtz, der eine Station leitet und nebenbei mit Elfenbein gehandelt, es geschmuggelt, eingetauscht hat – seit einem Jahr aber verschollen zu sein scheint. Zu diesem Kurtz nun soll die Reise von Marlow gehen gemeinsam mit einer Hand voll Weißer und zahlreichen schwarzen Sklaven. Doch kurz vor dem Erreichen des Ziels scheint die Lage an Bord ihres Schiffes zu eskalieren….

Düster ist die Geschichte – kein Wunder bei dem Titel. Damit hatte ich auch gar kein Problem. Ich liebe ja alles was irgendwie auch nur im entferntesten an Schauerromane erinnert. Doch so wirklich packen konnte mich das ganze nicht. Marlows Erzählung war irgendwie eine fade Auflistung von Gegebenheiten für mich. Immer wieder habe ich beim Lesen gemerkt, wie meine Gedanken abschweiften, ich an andere Dinge denken musste. Auch bei den anderen beiden Kurzgeschichten, die in meiner Ausgabe enthalten waren, war dies leider der Fall. Was schade ist, denn eigentlich können solche Short Stories ja wunderbar knackig-komprimiert Welten heraufbeschwören voller Spannung und mit überraschenden Wendungen. Hier war dies leider so gar nicht der Fall. Und auch das eigentlich abenteuerliche habe ich sehr vermisst. Schade!

 

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3 Kommentare

  1. Joseph Conrad musste ich auch fürs Abitur lesen und mir hat sein Stil auch nicht gefallen. Ich kann jetzt leider den Titel der Kurzgeschichte nicht mehr spontan sagen 😉

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