„The morning had dawned clear and cold, with a crispness that hinted at the end of summer.“
Worum geht es also? – George R. R. Martin entführt den Leser in eine fiktive Welt, die u.a. aus den beiden Kontinenten Westeros und Essos besteht. Sommer könnten dort Jahre anhalten, Winter Jahrzehnte. Westeros besteht aus sieben Königreichen, die inzwischen von einem einzigen König regiert werden: Robert Baratheon. Dieser hat durch eine Rebellion die Königskrone erlangt und den alten König Aerys Targeryen umbringen lassen. Nun ruft seinen langjährigen Freund Eddard Stark an den Hof, um ihm dort als „Hand“, also als Berater, zu unterstützen. Bisher lebte Stark im Norden von Westeros – um genau zu sein in Winterfell, wo er als Hüter des Nordens mit seiner Familie wohnt und herrscht.
Nun muss Eddard, für den Ehrlichkeit, Tapferkeit und Ritterlichkeit an erster Stelle stehen, an den Hof und sieht sich dort scheinheiligen Adeligen, mächtigen Strippenziehern und zahlreichen Ränkelein zwischen den verschiedenen Adelshäuser gegenüber. Doch damit nicht genug. Auch Neds Familie wird in diese Machtkämpfe mit eingezogen – denn ausgerechnet die Familie der Königin scheint einen Anschlag auf Bran, Neds zweitjüngsten Sohn, ausgeübt zu haben.
Ergänzt wird diese Haupthandlung durch die Geschichte von Neds unehelischer Sohn Jon. Dieser tritt in den Dienst der Nachtwache. Diese beschützt Westeros seit Jahrzehnten vor Wildlingen und Untoten, die den eisigen Norden des Kontinents bewohnen. Und dann sind da noch die letzten Überlebendes des alten Königsgeschlechts Targeryen, Viserys und seine Schwester Danaerys, die nach Essos geflüchtet sind und dort neue Kräfte sammeln wollen, um den Thron zurückzuerobern.
Ihr seht schon, allein in dem ersten Band begegnen man unheimlich vielen Charakteren, Adelshäusern und lernt gleich jede Menge über die „Historie“ dieser fiktiven Welt. Doch das schöne daran ist Martins Sprachstil! Ganz einfach und sachlich schildert er die Geschehnisse. Ohne viel Fantasy-Schnickschnack und großes Brimborium. Fast könnte man beim Lesen denken, es wäre gar kein Fantasyroman, sondern einfach eine Mittelaltergeschichte oder ein historischer Roman, so ungezwungen wird alles beschrieben und erklärt. Und genau das ist es, was ich an der Geschichte so mag. Alles scheint so real und frei von Klischees! Nein, hier gibt es keine Zauberer mit langen Bärten und Zauberstäben, immerböse Trolle oder zarte Elfen in grünen Gewändern, die durch den Wald tanzen. Und es gibt auch keine Schwarz-Weiß-Zeichnung der Charaktere. Martins Figuren sind nicht einfach nur gut oder einfach nur schlecht, sie werden immer von zwei Seiten beleuchtete und so sieht man, dass jede Geschichte eben zwei Seiten hat und dass jeder eine Motivation für seine Taten hat – und die ist meistens Macht! Denn das Spiel, um den Thron der Königreiche hat längst begonnen!
Hahaha, ja wie gesagt, ich habe mich auch lange gedrückt. Aber jetzt finde ich die Serie eigentlich echt cool. Und Martin hat dabei auch echt noch einen tollen, schlichten Schreibstil. Vielleicht versuchst du es ja doch noch mal 😉
LG Cat
Ich konnte das erfolgreiche umgehen xD