“Der Tag, nach dem im Leben von Raimund Gregorius nichts mehr sein sollte wie zuvor, begann wie zahllose andere Tage.”
Worum geht es? Um vieles, vor allem viele Schicksale. Der Gymnasiallehrer für alte Sprachen, Raimund Gregorius, verlässt mitten in seinem eigenen Unterricht die Klasse und bricht nach Lissabon auf. Grund dafür ist, dass er auf das Buch “Ein Goldschmied der Worte” eines Lissaboner Arztes und Philosophen gestoßen ist und nun dessen Spuren verfolgen will.
In Lissabon angekommen tritt er dann mit Familienangehörigen, Freunden und Bekannten des Arztes Amadeu de Almeida Prado in Kontakt und erfährt, dass dieser schon vor Jahren gestorben ist. In vielen Gespräche und Briefen, die ihm Prados Schwester gibt, erfährt er nach und nach die Geschichte des Artzes. Dessen Leben geprägt war von Selbstzweifeln, Melancholie und der Suche nach Anerkennung und Glück. Die Liebe des Vaters bekommt er nie zu spüren, daher denkt er, sein Vater würde nur über ihn urteilen. Als Sohn reicher Eltern wird er nach der Schule ein beliebter Arzt, auf den die Eltern stolz sind, es ihm aber nie zeigen können. Prado lebte während der Salazar-Diktatur. So wird auch die Geschichte Portugals in die Handlung eingewoben. Eines Tages ist Prado gezwungen, dem Chef der Geheimpolizei, genannt der Schlächter von Lissabon, das Leben zu retten. Das ist eine der vielen Schlüsselszenen der Geschichte, weil sie Amadeus Leben verändert. Die Leute können ihm das nicht verziehen und meiden ihn. Aus Schuldgefühlen schließt er sich dem Widerstand an. Selbstverständlich gibt es in dem Roman auch eine Liebesgeschichte: die Freundin seines besten Freundes verliebt sich in ihn. Mehr will ich aber nicht dazu verraten. Die Handlungs ist auf jeden Fall sehr spannend.