Ein Klassiker der amerikanischen Literatur
F. Scott Fitzgeralds schrieb den Roman der „Roaring Twenties“ – den goldenen Zwanzigern Amerikas. Er spiegelt das rasante Leben der aufstrebenden Weltmetropole New York wieder: der Börsenhype, der Aufstieg zweifelhafter Persönlichkeiten zu unverschämtem Reichtum, wilde Parties, mangelnder Moral und die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich.
Mittendrin ist ein gewisser Jay Gatsby, ein neureicher Typ der in seinem Herrenhaus auf Long Island jedes Wochenende riesige Parties veranstaltet, zu denen die New Yorker-Gesellschaft strömt. Kaum einer der Gäste weiß jedoch, wer dieser Gastgeber Gatsby überhaupt ist. Er hält sich auffällig im Hintergrund.
Die Story wird aus Sicht der Erzählfigur Nick Carraway geschildert, einem Schriftsteller, der seine Begegnungen mit Gatsby aufschreibt. Es fängt damit an, dass er in das kleine Cottage auf Gatsbys riesigem Grundstück zieht. Als weitere Hauptfiguren tauchen in der Geschichte Nicks Cousine Daisy Buchanan und ihr Ehemann Tom auf. Das Wichtigste, das man wissen muss und auch recht bald erfährt, ist, dass Gatsby diesen ganzen Aufwand nur betreibt um Daisys Aufmerksamkeit zu gewinnen. Nick erfährt, dass die beiden vor langer Zeit ein Liebespaar waren und Gatsby Daisy nun zurückerobern möchte. Daisy und Tom gehören sozusagen zum alten, traditionsreichen Geldadel. Während Gatsby das Gegenteil eines neureichen Emporkömmlings verkörpert, über dessen Herkunft und Vergangenheit zahlreiche Gerüchte kursieren. Nick erfährt, dass Gatsby eigentlich der Sohn armer Bauern ist.
Der Film
Die neue Verfilmung mit Leonardo DiCaprio und Carey Mulligan fand ich richtig klasse. Allerdings finde ich es total unnötig, die Geschichte in 3D zu filmen. Daher habe ich die 2D-Version angeschaut. Man hat gemerkt, das manche Bilder sehr animiert und für 3D gedacht sind, das hat mich aber nicht gestört. Etwas überrascht war ich sofort am Anfang von der Größe von Gatsbys „Schloss“ mit riesiger Parkanlage. Das Anwesen von Daisy und Tom stand dem in nichts nach. Ich glaube nicht, dass es authentisch ist, als Kulisse ein Mini-Versailles zu haben, aber so hat es zumindest den übertriebenen Reichtum gut zur Geltung gebracht. Genauso überdimensional wurden auch die Parties in Gatsbys Haus inszeniert, viel Pomp, Glitzer, Musik, Feuerwerk, Swimmingpool, Tänzer ….. Es wurde unterhaltungstechnisch mächtig auf die Tube gedrückt. Klar, dass das vielen dann doch zu kitschig und übertrieben ist. Ich fand jedoch, dass viele schöne Bilder dabei waren. Der Film hat wunderbar die Beziehung zwischen Daisy und Gatsby dargestellt und ich fand alle Charaktere durchaus gelungen. So wie ich sie mir aus dem Buch heraus vorgestellt hatte. Die Szenen wurden auch toll mit Musik untermalt, das ist mir aufgefallen. Sonst achte ich nie so sehr auf die Musik. Aber dieser Film lebt von der Musik und von Gesten oft mehr als von Dialogen. Der Film lebt definitv nur von großen Bildern und Emotionen. Wer also auf Action steht, dem wird der Film nicht gefallen.
Wer es schnulzig und pompös mag, der darf mit Vorfreude ins Kino gehen! Während das Buch nun aber wirklich jeder lesen kann, ist ja ein Klassiker!
Liebe Denise,
das tut mir leid, dass ich dir jetzt die Spannung kaputt gemacht habe. Doch glaube mir, selbst wenn man das Ende kennt, lohnt sich die Geschichte immer noch. Ich wusste ja auch von Anfang an, wie der Film ausgehen würde, weil ich das Buch gelesen hatte, und konnte den Film trotzdem noch genießen. Man nimmt dann alles ganz anders wahr!
LG Mad
Oh… der letzte Absatz der Zusammenfassung des Inhalts hat mich jetzt gespoilert o.O
Ich hab den Film noch nicht gesehn und das Buch auch noch nicht gelesen… Schade.