Diese wunderschöne Ausgabe der „Glasglocke“ haben wir uns beide bei einem gemeinsamen Shoppingtrip letzten Sommer gekauft. Nun haben wir auch beide das Buch gelesen. Höchste Zeit also, es zum Lesetipp des Monats zu küren.
Eckdaten zum Autor:
Sylvia Plath wurde 1932 in Boston geboren. Schon in jungen Jahren schrieb sie ihre ersten Gedichte. Später studierte sie sehr erfolgreich in Amerika und bekam dann noch ein Stipendium, um ihr Studium in Cambridge, England, fortzusetzen. Dort lernte sie ihren Ehemann, den englischen Schriftsteller Ted Hughes kennen. Sylvia Plath hatte immer wieder Depressionen und beging 1963 Selbstmord. Ihren ersten Selbstmordversuch während ihrer amerikansichen Studienzeit hat sie in „Die Glasglocke“ verarbeitet.
Wichtigste und bekannteste Werke:
- Die Glasglocke (The Bell Jar), 1963
Inhalt:
„Die Glasglocke“ ist ein semi-autobiographisches Werk: Esther Greenwood ist eine hervorragende College-Studentin, die für ihre Leistungen viele Preise erhält. So auch ein begehrtes Volontariat bei einer Modezeitschrift in New York. Damit beginnt das Buch. Es klingt nach einer aufregenden Zeit. Die junge Esther lernt die Mode und die Großstadt kennen, ist auf exklusiven Parties eingeladen und wird mit exklusiven Geschenken überhäuft. Doch sie kann sich nicht richtig darüber freuen. Nach dem einmonatigen Volontariat stürzt sie in eine Depression. Die Zusage zu einem angesehenen Schreibworkshop bleibt aus und so sitzt sie in den Ferien im Haus ihrer Mutter und weiß nicht was tun. Sie will einen Roman schreiben, hat aber plötzlich das Gefühl nicht mehr lesen und schreiben zu können. In ihrer Depression nimmt sie zu viele Schlaftabletten und versteckt sich unter dem Haus. Nach mehreren Tagen wird sie gefunden und kommt in eine Nervenheilklinik. Dort erleben wir als Leser mit, wie sie jegliches Interesse am Leben verloren hat und sich wie in einer Glasglocke – umgeben von Watte – fühlt. Es ist ein langer Weg, bis es ihr besser geht.
Unsere Meinung:
Ich war am Anfang richtig begeistert und gefesselt von der Geschichte. Doch als dann die Phase der Depression losging und Esther im Haus ihrer Mutter alle möglichen Varianten des Selbstmords überlegt, kam ich ins Stocken. Das war mir doch zu hart. Das konnte ich nur in kleinen Dosen lesen. Als ich mich da durchgekämpft hatte, ging die Lektüre wieder flüssiger und auch mit Esther geht es ja – Gott sei Dank – bergauf. Ich fand es spannend zu beobachten, was in ihr vorgeht und wie sie sich entwickelt.